Deutschland will den Export älterer Leopard-1-Panzer in die Ukraine erlauben.

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BERLIN – Deutschland hat zugestimmt, den Export seiner Leopard-1-Kampfpanzer in die Ukraine zuzulassen, sagte ein Regierungssprecher am Freitag und schafft damit eine Gelegenheit für verstärkte Panzertransfers in die Ukraine, da im Osten des Landes Gefechte stattfinden.

Der Leopard 1 ist ein älteres Modell eines in Deutschland hergestellten Panzers, dessen Export Berlin letzten Monat genehmigte, der Leopard 2. Die älteren Panzer, die von den 1960er bis 1980er Jahren produziert wurden, müssten renoviert werden, bevor sie einsatzbereit wären im Kampf. Sie können auch mit einem Mangel an verfügbarer Munition konfrontiert sein.

Die Leopard-1-Panzer werden höchstwahrscheinlich aus Beständen deutscher Waffenhersteller stammen. Wie viele geliefert werden könnten, wollte Kanzleramtssprecher Steffen Hebestreit aber nicht nennen. Deutsche Medienberichte beziffern die Zahl auf 29 bis 88 Panzer.

„Mehr möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sagte Hebestreit am Freitag vor Journalisten in Berlin. „Das wird dann in den kommenden Tagen und Wochen konkreter.“

Letzte Woche erklärte sich Bundeskanzler Olaf Scholz aus Deutschland unter starkem Druck der europäischen Verbündeten bereit, der Ukraine 14 von Berlins wesentlich moderneren Leopard-2-Panzern zu schicken und anderen Ländern mit den in Deutschland hergestellten Panzern zu erlauben, dasselbe zu tun. Er stimmte den Transfers zu, nachdem sich die Vereinigten Staaten verpflichtet hatten, Kiew bis zu 30 seiner M1-Abrams-Panzer zu schicken.

Eine kritische Komplikation für den Transport von Leopard-1-Panzern in die Ukraine wird die Munition sein. Ein Teil der benötigten Munition wird in der Schweiz produziert, deren strenge Neutralitätspolitik den Verkauf für den Einsatz in der Ukraine behindert. Brasilien stellt auch Patronen her, die vom Leopard 1-Panzer verwendet werden. Aber wegen seiner engen Verbindungen zu Russland hat sich Brasilien geweigert, Deutschland die von ihm produzierte Munition zu geben – selbst nach einem Besuch von Herrn Scholz in der vergangenen Woche im Land, so die portugiesischen und deutschen Nachrichtenmedien.

Im Gegensatz zum Leopard 1 – dem ersten nach dem Zweiten Weltkrieg für die deutschen Streitkräfte gebauten Kampfpanzer – ist der modernere Leopard 2 einer der weltweit führenden Kampfpanzer. Es wird seit Jahrzehnten von der deutschen Armee und von den Militärs von mehr als einem Dutzend anderer europäischer Nationen sowie von den Armeen von Ländern wie Kanada und Indonesien eingesetzt. Der Leopard 2 wurde in Konflikten in Afghanistan, im Kosovo und in Syrien eingesetzt.

Die New York Times

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