Das Schweizer Stimmvolk befürwortet die Anhebung des Rentenalters für Frauen auf 65

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Die Schweizer haben in einer Volksabstimmung mit extrem knapper Mehrheit für die Anhebung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 gestimmt.

Das Ergebnis der Abstimmung vom Sonntag ebnet den Weg für die erste Rentenreform des Landes seit 25 Jahren und soll die staatliche Rentensituation zumindest für die nächsten Jahre stabilisieren.

Eine knappe Mehrheit der Stimmberechtigten – 50,6 % – unterstützte die Änderung. Linke, Gewerkschaften und Frauenverbände hatten die Erhöhung mit dem Argument abgelehnt, der Staat solle sich zunächst auf die Angleichung der Lohneinkommen zwischen Männern und Frauen konzentrieren.

„Es ist vor allem eine Niederlage für die Frauen, die hart arbeiten, wenig verdienen und nicht selbst entscheiden können, wann sie in Rente gehen“, sagte SPD-Nationalrätin Barbara Gysi.

Ähnlich wie andere westliche Nationen steht auch die Schweiz unter Stress, da ein Großteil der Babyboomer das Rentenalter erreicht. Dies ist laut Innenminister Alain Berset der Hauptgrund für den Wechsel.

„Immerhin ist es uns gelungen, die Rente nach 25 Jahren zu reformieren und damit finanziell zu stabilisieren. Dieser Schritt war wirklich notwendig, um den demografischen Wandel in den kommenden Jahren zu bewältigen“, sagte er.

In der Schweiz ist das ein emotionales Thema. In einigen Städten fanden Protestkundgebungen statt – motiviert durch den Rentenausgleich, aber auch durch das geschlechtsspezifische Lohngefälle, das bei 43 % liegt.

Euronews

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