Bundesregierung verstaatlicht Uniper zur Sicherung der Energieversorgung

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Angesichts des nahenden Winters hat Deutschland außergewöhnliche Schritte unternommen, um seinen Energiemarkt zu stabilisieren. Berlins jüngster Schritt kam am Mittwoch, als die Regierung ein Abkommen zur Verstaatlichung des größten Gasimportunternehmens des Landes, Uniper, ankündigte.

Der Deal mit Uniper beinhaltet eine Kapitalerhöhung von 8 Milliarden Euro, die der Staat finanzieren wird. Berlin wird außerdem rund 500 Millionen Euro teilen, um die Mehrheitsbeteiligung von Fortum mit Sitz in Finnland zu kaufen.

Insgesamt wird die Regierung eine 99-prozentige Beteiligung an Uniper erwerben, das Deutschlands größter Importeur von russischem Gas war, bis Moskau die Lieferungen an europäische Länder, die die Ukraine unterstützen, stoppte. Vor dem Krieg kaufte das Unternehmen etwa die Hälfte seines Gases aus Russland.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte, der Deal sei entscheidend wegen der Bedeutung, die Uniper auf dem deutschen Gasmarkt spiele.

„Uniper ist eine zentrale Säule der deutschen Energieversorgung“, heißt es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums.

Uniper beliefert etwa 40 Prozent der Gaskunden in Deutschland, steht aber vor dem Zusammenbruch, seit es gezwungen ist, teureres Gas von alternativen Lieferanten zu kaufen.

Der Verstaatlichungsvertrag mit Uniper baut auf einem Rettungspaket auf, das im Juli mit der Regierung vereinbart wurde, und folgt auf Berlins Entscheidung der vergangenen Woche, die Kontrolle über drei Raffinerien des russischen Ölgiganten Rosneft zu übernehmen.

Diese Schritte sind Teil eines größeren Plans zur Sicherung der Energieversorgung, bevor kühleres Wetter einsetzt und vor einem von der EU angeordneten Embargo für russisches Öl, das nächstes Jahr in Kraft treten soll.

Vor dem Krieg war Deutschland für mehr als die Hälfte seiner Erdgasimporte und etwa ein Drittel seiner Ölimporte auf Russland angewiesen.

Euronews

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