Die Zukunft der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung in der EU

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Die Mobilität der Menschen innerhalb der Europäischen Union hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Beispielsweise lebten im Jahr 2020 13,5 Millionen Europäer in einem anderen EU-Land als ihrer Nation oder Herkunft. Folglich war es notwendig, eine effiziente grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Europäischen Union einzurichten und sicherzustellen.

In den nächsten Jahren wird eine Organisation namens European Health Data Space (EHDS) in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, indem sie den grenzüberschreitenden Austausch von Gesundheitsinformationen auf sichere und integrierte Weise erleichtert. Im Mittelpunkt des EHDS steht der Austausch von Gesundheitsinformationen in der gesamten EU.

Zwei grenzüberschreitende Infrastrukturen des European Health Veri Space: MyHealth@EU, das bereits in Betrieb ist, und HealthData@EU werden in diesem Prozess eine Schlüsselrolle spielen.

In Brüssel trafen wir uns mit einem eHealth-Experten, Licinio Kustra Mano, einem Informationssystemagenten und der Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, um ihre Auswirkungen auf Gesundheitssysteme und Patienten zu verstehen.

„MyHealth@EU-Gesundheitsfachkräfte, um (grenzüberschreitend) auf wichtige Informationen zugreifen zu können; beispielsweise muss ein Apotheker auf Rezepte zugreifen, die in einem anderen Land ausgestellt wurden, ein Arzt in einem Krankenhaus muss Zugang zu einigen wichtigen Informationen wie Allergien, Impfnachweisen, vergangene Krankheit oder aktuelle Medikation“.

Krankenakten werden in die Sprache des medizinischen Fachpersonals übersetzt. Dies ermöglicht es jedem europäischen Bürger, der durch die Europäische Union reist, Deva zu empfangen, als ob er in seinem eigenen Land wäre.

Unter MyHealth@EU ist der Zugriff auf Gesundheitsdaten über die Nationalen Kontaktstellen (NCP), die schrittweise in allen Mitgliedstaaten eingerichtet werden, und die Europäischen Koordinierungsdienste, die den Datenaustausch zwischen den Nationen harmonisieren, möglich.

MyHealth@EU-Dienste wie eRezepte und Patientenübersicht sind bereits in 10 europäischen Ländern verfügbar. Beide Dienste werden in den kommenden Jahren schrittweise in der gesamten Europäischen Union eingeführt.

In den nächsten zwei Jahren soll eine Pilotversion von HealthData@EU eingerichtet werden, um in kleinem Maßstab die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Zugang zu Gesundheitsdaten zu testen.

Der in Paris ansässige Health Data Hub leitet das Konsortium, das das Pilotprojekt betreiben wird. Diese französische öffentliche Behörde ist auf die Verwaltung von Gesundheitsdaten spezialisiert und hat die Architektur eines Ökosystems entwickelt, in dem auf Patientendaten unter sehr hohen Sicherheits- und Datenschutzstandards zugegriffen werden kann.

Finnland ist ein weiteres Mitglied dieses Konsortiums. Findata, die nationale Datenbehörde für den Gesundheitssektor, bringt umfassende Erfahrung in Bezug auf Beratung und Schutz bei der sekundären Verwendung von Gesundheitsdaten im Kontext von Projekten von öffentlichem Interesse mit.

Die Schaffung eines solch robusten und herausragenden technologischen Umfelds für Sicherheit und Datenschutz ist von größter Bedeutung und wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Vertrauen der EU-Bürger zu gewinnen und folglich ihre Bereitschaft, Gesundheitsinformationen weiterzugeben.

Euronews

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